Emulgatoren in Sonnencremen
Fast alle Sonnencremen enthalten Emulgatoren und/oder Alkohol.
Warum eigentlich?
Emulgatoren, auch naturnahe wie Lecithine, dienen dazu, dass sich die fettlöslichen Sonnenschutzfaktoren in der wasserhaltigen Matrix der Creme oder Lotion auflösen und sich nicht wieder entmischen. In Alkohol selbst lösen sich die meisten UV Filter auch besser als in Wasser, ausserdem wirkt Alkohol konservierend. Wegen dieser Eigenschaften sind Emulgatoren und/oder Alkohol Stoffe so gut wie in allen Sonnenschutzprodukten zu finden – aber sie bergen auch Risiken und Gefahren.
Emulgatoren beeinflussen z.B. die Barriereschicht der Haut, das Stratum corneum. Diese Schicht dient vornehmlich dem Schutz gegen das Eindringen körperfremder Stoffe in den Organismus. Wird die Schicht aber durch Emulgatoren durchlässiger, dann können auch die UV Filter in die Haut tiefer eindringen und dort unter Umständen sogar hormonelle Wirkungen entfalten. Verstärkt wird diese Wirkung noch durch Alkohol, der dazu die Haut noch austrocknet, weil er die natürliche Fettschutzschicht zerstört.
In Sonnenschutzprodukten können diese Eigenschaften bewirken, dass sich die schützende Schicht der UV Filter auf der Haut schneller auswäscht (z.B: durch Schwitzen) und der UV Schutz dann nicht mehr wie gewünscht gewährleistet ist: „Ich hab mich doch gut eingerieben und bin trotzdem rot geworden“ heisst es dann.
Emulgatoren stehen auch im Verdacht die sog. „Mallorca-Akne“ auszulösen.
Alles in Allem Gründe genug Sonnenschutzprodukte ohne Alkohol und ohne Emulgatoren auszuwählen.